Auf unsere Geschichte sind wir stolz.
Am 22. August 1868 gab die königliche Regierung von Bayern ein Schreiben heraus, in dem sie mitteilte, daß ihr die bedenklich Zunahme von Brandfällen bekannt ist. Im letzten Absatz des Schreibens ist zu lesen: " Nicht minder ist aber auf die Gründung und Vervollkommnung jener Einrichtungen Bedacht zu nehmen, welche geeignet sind die erfolgreiche Bekämpfung einer ausgebrochenen Feuerbrunst zu erleichtern".
In Hitzhofen und Oberzell taten sich um diese Zeit ebenfalls verantwortungsbewußte Männer zusammen und gründeten am 20. November 1880 die Freiwillige Feuerwehr Hitzhofen.
Nach den Stammlisteneintragungen konnten am 25. April 1897 bereits 77 Feuerwehrkameraden gezählt werden.
Nach den bekannten Aufzeichnungen gab es bis zum Jahre 1905 eine gemeinsame Feuerwehr für die beiden Gemeinden Hitzhofen - Oberzell.
Am 1. November 1905 wird vom Verwaltungsrat beschlossen, dass für die beiden Gemeinden je eine eigene Feuerwehr gegründet wird.
Oberzell verzeichnete 33 Mitglieder.
Der Verwaltungsrat der FFW Oberzell beschloss am 15. August 1906 die Anschaffung von "Feuerlöschrequisiten und Armaturgegenständen". In der anschließenden Versammlung wurde ferner beschlossen, daß jedes Mitglied einen Monatsbeitrag von 5 Pfennig zu leisten habe.
Freiwillige Feuerwehr Hitzhofen 1928
Unter der Herrschaft der Nationalsozialisten wurde im Jahre 1938 die Freiwillige Feuerwehr eine technische Hilfsformation der Ortspolizeiverwaltung.
Freiwillige Feuerwehr Hitzhofen 1954
Die Hornisten der FFW Hitzhofen-Oberzell
Pius Fleischmann und + Josef Wagner
An der Kreuzung Richtung Oberzeller Strasse mit den alten Häusern. Fotografiert ca. 1954.
Bis zum Jahre 1953 finden wir keine weiteren Aufzeichnungen. Durch die Schrecken des Weltkrieges dauerte es einige Jahre, bis wieder junge Männer bereit waren, eine Uniform anzuziehen.
Eine Feuerwehrübung am Sonntag nach der Kirche.
Am 1. November 1961 berief die Freiwillige Feuerwehr eine außerordentliche Versammlung ein. Der wichtigste Tagesordnungspunkt war der geplante Zusammenschluß der Wehren aus Hitzhofen und Oberzell zu einer gemeinsamen Freiwilligen Feuerwehr. Nach 56 Jahren vereinigten sich die beiden Wehren wieder, und der Zusammenschluß wurde für eine Dauer von 30 Jahren beschlossen.Bei dieser Versammlung wurde auch der Neubau eines Feuerwehrhauses angeregt.
Feuerwehrinspektion 1962 vor dem alten Feuerwehrhaus in der Kreuzung Mühltal - Oberzell
Dies griff der Gemeinderat auf und erbaute ein neues Gemeinde- und Feuerwehrhaus an der Oberzeller Straße. Am 6. Oktober 1968 konnte die neue Heimat der Freiwilligen Feuerwehr eingeweiht werden.
Auf Anregung der FFW Hitzhofen-Oberzell wurde 1982 der Brauch eines "Floriansfestes" ins Leben gerufen, das abwechselnd von den umliegenden Feuerwehren Hofstetten, Böhmfeld, Lippertshofen, Gaimersheim, Eitensheim, Buxheim, Tauberfeld und Hitzhofen im Frühjahr um den Namenstag des Heiligen Florians durchgeführt wird.
100- Jähriges Gründungsfest 1984
1984 wurde vom 13. bis 15. Juli 3 Tage lang das 100-jährige Gründungsfest mit Fahnenweihe gefeiert. Mit den Erlösen des Festes wurde der Schulungsraum im Feuerwehrhaus ausgebaut.
Fahnenmutter Walburga Grabler, Schirmherr und Bürgermeister Franz Kindermann,
Fahnenbraut Andrea Beringer, verh. Linke
Am 2. bis 3. Juli 1994 wurde zusammen mit der Blaskapelle Hitzhofen das 110-jährige Gründungsfest gefeiert.
Im Frühjahr 2001 wurde mit dem Neubau des neuen Feuerwehrhauses begonnen. Einzugstermin war der 10. Juli 2002 und die Einweihung findet am 15. September 2002 statt.
Über 3000 freiwillige Arbeitsstunden wurden im neuen Feuerwehrhaus am Böhmfelder Weg von der aktiven Mannschaft abgeleistet. Der Zusammenhalt und die Kameradschaft sind enorm.
Im Jahre 2002 meldeten sich wieder 13 Jugendliche bei der Jugendfeuerwehr für die Ausbildung zum aktiven Dienst. 262 Mitglieder, davon 47 Aktive, 33 Jugendliche und 182 passive Mitglieder konnte Kassier Josef Templer, der auch für die Mitgliederverwaltung zuständig ist, verbuchen. Eine erfreuliche Zahl.
Der Auszug aus dem alten Feuerwehrhaus und der Einzug "Floriansweg 1" fand am 10. Juni 2002 statt.
Alle aktiven Feuerwehrleute war aufgerufen, mitzuhelfen.
Nach 34 Jahren hat das alte Feuerwehrhaus ausgedient.
Kommandant Erwin Müller schließt die Tore im Feuerwehrhaus an der Oberzeller Strasse.
Einweihung des Feuerwehrgerätehauses am 15. September 2002
Ein grosser Tag in der Geschichte der FFW Hitzhofen-Oberzell.
Nach dem Gottesdienst bewegte sich der fahnengeschmückte Festzug, angeführt von der FFW Hitzhofen-Oberzell mit den umliegenden Feuerwehren und Ortsvereinen, der Ehrengäste und zahlreichen Bürgern zum neuen Feuerwehrhaus zur Eröffnungszeremonie.
Festzug zur Einweihung des neuen Feuerwehrgerätehauses
durch Hochw. Herrn Domkapitular Rainer Brummer.
Feierliche Schlüsselübergabe durch Bürgermeister Andreas Dirr an den Kommandanten Erwin Müller.
Die FFW Hitzhofen-Oberzell bedankt sich nochmals sehr herzlich bei allen Teilnehmern, und Gästen und bei folgenden Vereinen des "Florianbundes" für die Beteiligung und Begleitung am Festzug:
FFW Hofstetten, FFW Böhmfeld, FFW Lippertshofen, FFW Gaimersheim, FFW Eitensheim, FFW Buxheim, FFW Tauberfeld und
bei den Ortsvereinen: Krieger- und Soldatenkameradschaft, Schützenverein "Hubertus", FC Hitzhofen-Oberzell, KAB Kath. Arbeitnehmer-Bewegung, Kath. Frauenbund und beim Garten- und Landschaftspflegeverein.
125-jähriges Gründungsfest 11.- 12. Juni 2005
25 Jahre Floriansfest
Das alljährlich stattfindende Floriansfest zu Ehren des Schutzpatrons der Floriansjünger fand im Jahre 2006 bereits zum 25. mal statt. Ausrichter war die Freiwillige Feuerwehr Hitzhofen-Oberzell, wo auch der Brauch auf Anregung des damaligen Kommandanten Willibald Schreiber ins Leben gerufen wurde jeweils Anfang Mai, zum Namenstag des hl. Florian ein „Floriansfest“ abwechselnd in den beteiligten Orten abzuhalten. So waren am Samstag .... bei sonnigem Wetter die Feuerwehren aus Hofstetten, Böhmfeld, Lippertshofen, Gaimersheim, Eitensheim, Buxheim und Tauberfeld mit stattlichen Abordnungen zu Gast. Pfarrer Franjo Skok zelebrierte in der Pfarrkirche den Festgottesdienst. Anschließend ging es im Festzug zum Feuerwehrhaus, wo die Blaskapelle Hitzhofen unter der Leitung von Josef Graf einen gemütlichen Abend gestaltete. Vorstand Winfried Dworak konnte als Ehrengäste Bürgermeister Andreas Dirr, die Kreisbrandmeister Michael Flieger, Karl Kien und Michael Stampfer, sowie die Ehrenmitglieder Franz Kindermann und Willibald Schreiber begrüßen. Bürgermeister Andreas Dirr betonte in seinem Grußwort die Wichtigkeit der Feuerwehren, wie sich erst in jüngster Vergangenheit mit der Hochwasserkatastrophe gezeigt hat.
130-jähriges Gründungsfest Samstag, 12. Juni 2010
Die Freiwillige Feuerwehr Hitzhofen-Oberzell feierte in kleinerem, aber sehr festlichem Rahmen ihr Jubiläum anlässlich ihrer Gründung vor 130 Jahren.
Festleiter und Vorsitzender Winfried Dworak konnte die Feuerwehren des "Floriankreises" vom Dekanat Gaimersheim sowie die Ortsvereine aus Hitzhofen und Hofstetten begrüßen. Vom Festzelt am Feuerwehrhaus führte der Festzug bei strahlendem Sonnenschein, angeführt von der Blaskapelle Hitzhofen und den Ehrengästen, zum Gottesdienst in die Bruder-Klaus-Kirche, wo Pfarrer Alois Spies den Festgottesdienst zelebrierte. Anschließend führte der Weg wieder zurück zum Festplatz.
Für Musik sorgte die inzwischen zur Stammband der Feuerwehr gewordene Band Chlorfrei, die auch schon beim Feuerwehrfest im Jahre 2005 aufgespielt hatte. Kommandant Erwin Müller und die zahlreichen Festbesucher waren von der Show mit den vielen unterschiedlichen musikalischen Darbietungen begeistert. Für die Gastgeschenke hatte sich der Verwaltungsrat einen besonderen Gag einfallen lassen.
Jeder Verein, Bürgermeister Andreas Dirr, Kreisbrandinspektor Günther Gallus sowie die Kreisbrandmeister Hans Baumeister und Michael Stampfer, erhielten einen halben Meter B-Schlauch mit dem Aufdruck "130 Jahre Freiwillige Feuerwehr Hitzhofen-Oberzell", der von drei Festdamen von 2005 auch an die Fahnen geheftet wurde. Bei der abschließenden Fahnenparade zeigten die geladenen Fähnriche, besonders aber der Fahnenträger des Jubelvereins Florian Demmer, ihr ganzes Können. Auch Barthl Regler, der über 20 Jahre die Fahne der Feuerwehr getragen hatte, durfte auf Wunsch des Festleiters nochmals seine Kunst zeigen.